Warum du dich als Führungskraft über Fehler freuen solltest!

In der Welt der Führung wird oft nach Perfektion gestrebt. Fehler kann man da eigentlich nicht gebrauchen. Doch paradoxerweise zeichnet sich gerade das Unternehmertum durch Ausprobieren, Versuchen, Wagen und Testen aus. Das Scheitern gehört dabei dazu, denn Fehler stellen eine wichtige Quelle für Selbstreflexion und kontinuierliche Entwicklung dar.

Jedes Unternehmen weist seine eigene Fehlerkultur auf, also wie innerbetrieblich mit Fehlern umgegangen wird. Häufig werden Fehler als Unglücksfälle angesehen, die es tunlichst zu vermeiden gilt. Es werden „Schuldige“ gesucht und Kontrollen verschärft. Dass das auf Mitarbeiterseite zu verstärkter Unsicherheit und Zurückhaltung führen kann (Man darf ja schließlich keinen Fehler machen!), wird oft übersehen. Fehlerhäufungen und Kompetenzverlust sind die Folgen. Durch diesen destruktiven Umgang kann laut wissenschaftlichen Studien ein Unternehmen sogar rund 20 Prozent seiner Profitabilität verlieren (van Dyck et al., 2005)!!

Wie sieht dann eine konstruktive Fehlerkultur aus? Fehler werden anders wahrgenommen: sie sind oft unvermeidlich und eine willkommene Lerngelegenheit. Fehler können Innovation fördern, Risikobereitschaft zeigen und eine Kultur des Lernens und der Verbesserung im Unternehmen unterstützen. Fehler zu machen ist menschlich - auch für Führungskräfte. Diese haben hier natürlich auch eine wichtige Vorbildfunktion. Indem Führungskräfte ein Umfeld schaffen, das Fehler akzeptiert und als Teil des Entwicklungsprozesses betrachtet, können sie nicht nur persönlich wachsen, sondern auch ihre Teams und Organisationen zu neuen Höhen führen.

Und damit das an dieser Stelle auch gesagt ist: Natürlich gibt es Bereiche, in denen Fehler einfach nicht passieren dürfen! Ich möchte auch in keinem Flugzeug sitzen, in dem der Pilot einen lockeren Umgang mit Fehlern pflegt. Aber in vielen Bereichen sollten wir darüber nachdenken, wie wir mit unseren eigenen Fehlern und denen unserer Mitarbeiter:innen umgehen und dadurch Weiterentwicklung erst möglich machen!

Vielen Dank meiner letzten Praktikantin Tina für diesen Input!

Die Kraft des Scheiterns

Weißt du, was die besten Tennisspieler:innen der Welt bei den gerade laufenden US Open als letztes sehen, bevor sie unter tosendem Applaus den Center Court im Arthur Ashe Stadium betreten?

Wenn sie da durch den Tunnel gehen, voll mit Adrenalin, Energie und Anspannung, um sich mit den Besten zu messen, wird ihnen noch mal vor Augen geführt, dass das, was sie gerade erleben, ein wahnsinniges Privileg ist. Ja, es ist ein enormer Druck, ja, man muss performen, ja es geht darum mental voll da zu sein! Das Gefühl von Druck ist dabei ganz natürlich und gehört dazu. 

Ein „Gewinner“ wird diesen Druck auf sich nehmen und ihn zu seinem Vorteil nutzen. Wenn du das nächste Mal vor einer wichtigen Herausforderung stehst und diesen Druck spürst, denke daran, es ist ein Privileg! Du gehörst zu einem auserwählten Kreis und darfst das tun, was du gerade tust und jetzt zeigen, was du kannst! Fokussiere dich auf deine Stärken und nütze die Energie! Es ist ein einzigartiger Moment, genieße ihn!

Einen Blick aus der Perspektive der Tennisstars findest du in der Suchmaschine deiner Wahl ;-)

PRESSURE is a PRIVILEGE

Fachtagung des Österreichischen Bundesnetzwerkes für Sportpsychologie

Was, wenn dir plötzlich genommen wird, auf das du gerade alles aufgebaut hast? Eine verpatzte Landung, eine blöde Verdrehung, ein Sturz oder Zusammenstoß.

Eine gewaltige Krisensituation für jede Athlet:in und meist auch psychisch sehr belastend.

Was bei der Verarbeitung hilfreich ist und wie sportpsychologische Begleitung unterstützen kann, war Thema der heurigen ÖBS-Fachtagung.

Viele Inputs über erste Krisenintervention in der Akutphase, Verletzungsmanagement während der Rehazeit, bis hin zu mentalem Aufbautraining für den Wiedereinstieg in Training und Wettkampf.

Danke für den tollen fachlichen Austausch!

Emotionen, Verletzungen und Schmerz im Leistungssport

Fachtagung des Österreichischen Bundesnetzwerkes für Sportpsychologie